Das Statistische Bundesamt erwartet für das Jahr 2026 bundesweit im Durchschnitt 250,5 Arbeitstage. Das sind 2,4 Tage mehr als im laufenden Jahr 2025, teilte die Behörde in Wiesbaden mit. Als wesentlicher Grund nennt Destatis die Lage einzelner Feiertage im Kalenderjahr.
Feiertage fallen auf das Wochenende
Nach Angaben von Destatis fallen in 2026 unter anderem der 3. Oktober und der 26. Dezember auf einen Wochenendtag. Dadurch entfallen diese Feiertage als arbeitsfreie Tage für viele Beschäftigte. Da die Zahl der gesetzlichen Feiertage von Bundesland zu Bundesland variiert, ergibt sich der bundesweite Durchschnittswert mit einer Nachkommastelle.
Auswirkungen auf Wirtschaft und historische Einordnung
Die Zahl der Arbeitstage hat auch Einfluss auf die Wirtschaftsleistung. Nach einer Faustregel erhöht ein zusätzlicher Arbeitstag das Bruttoinlandsprodukt im Mittel um etwa 0,1 Prozentpunkte. Destatis weist zugleich darauf hin, dass der tatsächliche Effekt variieren kann. Entscheidend ist unter anderem, wann der zusätzliche Arbeitstag im Jahr liegt. Zwischen Heiligabend und Neujahr ruht die wirtschaftliche Tätigkeit in vielen Branchen weitgehend, so dass ein zusätzlicher Arbeitstag dort weniger Wirkung entfaltet als etwa ein zusätzlicher Tag rund um den 1. Mai oder den 3. Oktober.
Mit durchschnittlich 250,5 Arbeitstagen liegt 2026 deutlich über dem Wert von 2022, als es 251,4 Arbeitstage gab. Seit der Deutschen Vereinigung wurde die höchste Zahl an Arbeitstagen im Jahr 2004 mit 252,8 Tagen registriert. Die wenigsten Arbeitstage gab es 1991 mit 246,9 Tagen. Einen Einfluss auf die Entwicklung hatte auch die Abschaffung des Buß und Bettags als gesetzlicher Feiertag 1995 in fast allen Bundesländern, was insgesamt zu einem Anstieg der Arbeitstage führte.
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