Deutschland hat 2024 knapp 1,07 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenerzeugnisse hergestellt. Das Statistische Bundesamt meldet damit eine Produktionsmenge im Wert von 6,75 Milliarden Euro und eine rechnerische Pro-Kopf-Produktion von 12,8 Kilogramm auf Basis der Bevölkerungszahl zum 31. Dezember 2024.
Produktion rückläufig gegenüber dem Vorjahr
Die Schokoladenproduktion lag 2024 um 5,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zu 2019 stieg die Produktion jedoch um 6,2 Prozent. Umgerechnet entspricht die Jahresmenge pro Person knapp zweieinhalb Tafeln à 100 Gramm pro Woche.
Mehr Export als Import
Die Pro-Kopf-Produktion darf nicht mit dem Pro-Kopf-Konsum verwechselt werden. Deutschland exportiert deutlich mehr Schokolade als es importiert, so dass für den heimischen Markt weniger zur Verfügung steht als produziert wird. Im Jahr 2024 wurden 981 400 Tonnen Schokolade exportiert, das sind 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Importmenge betrug 525 400 Tonnen und verringerte sich ebenfalls um 0,3 Prozent.
Langfristiger Handelstrend
In den letzten zehn Jahren haben sowohl Exporte als auch Importe merklich zugenommen. Gegenüber 2014 stiegen die Exportmengen um 22,1 Prozent, die Importmengen um 22,3 Prozent.
Herkunft und Zielmärkte
Die wichtigsten Herkunftsländer der deutschen Schokoladenimporte waren 2024 europäische Nachbarstaaten. Ein Viertel der Importe kam aus Belgien, 16,4 Prozent aus den Niederlanden und 13,6 Prozent aus Polen. Die größten Abnehmer deutscher Schokolade lagen ebenfalls in Europa. 12,3 Prozent der Exporte gingen nach Frankreich, 9,9 Prozent nach Polen und 9,4 Prozent in das Vereinigte Königreich.
Methodische Hinweise
Die Angaben beruhen auf der Produktionsstatistik des Statistischen Bundesamts für Betriebe des Produzierenden Gewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten. Als Bezugsgröße für die Pro-Kopf-Berechnung diente die Bevölkerungszahl von 83 577 140 Menschen zum 31. Dezember 2024, basierend auf der Fortschreibung zum Zensus 2022. Detaillierte Tabellen stehen in der Datenbank GENESIS-Online zur Verfügung. Die Außenhandelswerte ergeben sich aus den entsprechenden Warennummern der Außenhandelsstatistik.
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